Es gibt nichts Schöneres, als nachts um drei Uhr mit dem Winterdienstfahrzeug durch eine Schneelandschaft zu fahren und die Straßen zu räumen.
Jan Dittmann, Straßenwärter in der Straßenmeisterei Sinzig
Traumberuf: Straßenwärter
„Es gibt nichts Schöneres, als nachts um drei Uhr mit dem Winterdienstfahrzeug durch eine Schneelandschaft zu fahren und die Straßen zu räumen“ – Jan Dittmann ist Straßenwärter beim Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz, mit Leib und Seele.
Er gehört zu den 1200 Frauen und Männern, die im Betriebsdienst tagtäglich dafür sorgen, dass wir alle sicher unser Ziel erreichen. Hauptaufgabe der „Kolonnen in Orange“ ist die Erhaltung und Pflege der Landes-, Bundes- und Kreisstraßen im Land. „Wir kontrollieren die Strecken, beseitigen Gefahrenquellen wie Schlaglöcher. Die Grünpflege, also das Mähen an den Straßenrändern oder auf Grünstreifen und das Zurückschneiden von Bäumen und Sträuchern macht einen großen Teil unserer Arbeit aus. Wir warten auch die Beschilderung und viele technische Einrichtungen“, erzählt Dittmann.
Natürlich zählt auch der Winterdienst zum Aufgabengebet. Hiervon geht für Jan Dittmann eine besondere Faszination aus: „Unsere Arbeit im Winter ist etwas ganz Besonderes. Ich mag diese Herausforderung und das Ergebnis: Sichere Straßen für die Verkehrsteilnehmer.“
Auch der Zusammenhalt mit den Kollegen macht für ihn den Job aus: „Wir arbeiten viel im Team und sind aufeinander angewiesen. Unser Job ist gefährlich, da müssen wir uns verstehen und aufeinander aufpassen. In unserer Meisterei sind wir ein tolles Team, die Arbeit macht mir viel Spaß.“
Er arbeitet in der Straßenmeisterei Sinzig. Zuvor hat er die dreijährige Ausbildung zum Straßenwärter beim LBM absolviert. „Wir haben Pflastern, Mauern, Gehölz- und Grünpflege gelernt. Und natürlich, wie man im Winter die Straßen von Schnee und Eis freihält, damit sie verkehrssicher bleiben.“
Für die praktische Ausbildung kommen alle Auszubildenden in Rheinland-Pfalz in der Überbetrieblichen Ausbildungsstätte in Mayen zusammen. Hier lernen die angehenden Straßenwärterinnen und Straßenwärter 36 Wochen lang alles, was man für den Beruf braucht. Auf einer 195 Quadratmeter großem Sandfläche können sie beispielsweise unter realen Bedingungen üben, wie man Pflaster verlegt, Verkehrsschilder befestigt und Entwässerungssysteme anlegt.
Bei der Arbeit als Straßenwärter werden viele Fahrzeuge und Geräte benötigt. „Diese müssen wir natürlich alle sicher beherrschen können. Deshalb erwerben wir schon in der Ausbildung viele Führerscheine. Den Lkw-Führerschein durften wir schon mit 18 machen. Ich habe auch einen Radlader- und einen Motorsägenschein“, so Dittmann.
Dass er einmal Straßenwärter wird, war für Jan Dittmann sehr früh klar: „Als kleiner Junge war es das Highlight, wenn im Winter der Schneepflug an unserem Haus vorbeigepoltet kam. Ich habe ihn schon von der Ferne gehört und dann gab es kein Halten mehr, ich musste raus und dem Fahrer winken“. Die großen Fahrzeuge der Meisterei begeisterten ihn schon immer. Folgerichtig absolvierte er sein Schulpraktikum in einer Straßenmeisterei und hat sich dann für die Ausbildung in seinem Traumberuf beworben. „Bisher wurden meine Erwartungen komplett erfüllt – ich mache meine Arbeit sehr gerne und bin jetzt der, der kleinen Kindern aus dem Schneepflug zu winkt.“