Von der Straßenwärterin zur Bauingenieurin – an nur einem Tag
- 30. April 2024 - Straßenwärterin & Straßenwärter
Eine gelungene Abwechslung zum Schulalltag: Beim GirlsDay am 25. April 2024 gingen sechs Schülerinnen nicht in ihre Schulen, sondern kamen zu unserer Straßenmeisterei in Erbes-Büdesheim.
Und hier war einiges los, denn am Vormittag besuchte uns zusätzlich noch unsere Verkehrsministerin Daniela Schmitt. „Ihr probiert heute die Berufe der Straßenwärterin und der Bauingenieurin aus - zwei anspruchsvolle, aber auch erfüllende Berufe. Denn man sieht das Ergebnis der eigenen Arbeit, wenn zum Beispiel eine Straße von Schnee und Eis befreit ist oder eine Brücke, die man geplant hat, gebaut wird", sagte sie an die Teilnehmerinnen gewandt. "Es ist auch eine sehr verantwortungsvolle Arbeit, die allen zugutekommt, denn wir brauchen gute und sichere Verkehrswege, damit die Menschen mobil bleiben."
Was genau zu den Aufgaben einer Straßenwärterin gehört, konnten die Schülerinnen dann selbst ausprobieren. Nach einer Entdeckungstour durch die Straßenmeisterei wurden sie zu Straßenwärterinnen: Mit Plan, Messrad, Sprühfarbe und Schildern ausgestattet, schilderten sie auf dem Meistereihof eine Baustelle nach einem vorgegebenen Verkehrszeichen-Plan aus. Hierfür waren sie extra mit Handschuhen ausgestattet. Die Streckenwartin der benachbarten Straßenmeisterei Rockenhausen, erklärte den Schülerinnen, worauf sie dabei achten müssen.
Weil unsere Straßenwärterinnen und Straßenwärter der SM Erbes-Büdesheim in den letzten Tagen zu Winterdienst-Einsätzen ausrücken mussten, war der Lkw noch mit Schneepflug ausgestattet. Das gab den Schülerinnen die Chance ein bisschen Winterdienst-Luft zu schnuppern. Unser Straßenwärter erklärte den Mädchen das Fahrzeug. Alle durften einmal ins Führerhaus einsteigen und bei einer Proberunde über den Hof der Meisterei mitfahren und hatten so den gleichen Ausblick wie unsere Schneepflugfahrerinnen.
Um uns etwas aufzuwärmen, haben wir uns dann im Besprechungsraum mit den Leitpfosten, die am Straßenrand stehen, beschäftigt.
Leitpfosten stehen auf allen Straßen außerhalb von Ortschaften in regelmäßigem Abstand (50 Meter) rechts und links an der Straße. Sie zeigen die seitliche Grenze des Verkehrsraumes und den Verlauf der Straße an. An manchen von ihnen sind weitere Informationen zu finden. Auf den Tafeln ist zum einen die Straße verzeichnet und zum anderen der genaue Standort. Dieser hilft im Arbeitsalltag unserer Straßenwärter*innen, aber auch Verkehrsteilnehmenden, wenn sie beispielsweise einen Unfallort melden müssen.
Wie genau das funktioniert und wie diese Informationen auf die Tafeln gesteckt werden, erprobten unsere Teilnehmerinnen mit dem Standort der Straßenmeisterei. Diese liegt an der K 7, also einer Kreisstraße. Als Erinnerung an diesen besonderen Tag, durften sie ihre Tafeln am Ende des Tages mit nach Hause nehmen.
Was sonst mehrere Jahre dauert, ging beim Girls'Day an einem Tag: Aus den Straßenwärterinnen wurden Bauingenieurinnen: Nachdem wir eine Brückenbaustelle und eine Straßenbaustelle in Alzey besichtigten, bauten die Mädchen zusammen eine ganz besondere Brücke - die Leonardo-Brücke, ein Bauwerk, dass nur aus Holzstäbchen konstruiert wird und ohne weitere Befestigung hält.
Eine Karriere von der Straßenwärterin über die Straßenwärtermeisterin und die Bautechnikerin bis hin zur Bauingenieurin ist bei uns tatsächlich möglich, wenn auch nicht an einem Tag.
Beim GirlsDay 2024 hat sich der LBM an insgesamt zehn Standorten im Land beteiligt. Fast vierzig Mädchen haben dort die technischen Berufe bei uns kennengelernt und ausprobiert. Von den anderen Aktionen berichten wir dir auch demnächst.
Und wenn du jetzt Lust bekommen hast, unsere Berufe näher kennen zu lernen, dann melde dich bei uns per E-Mail (praktikum(at)lbm.rlp.de) für dein nächstes Praktikum an oder merk dir schon mal den 3. April 2025, dann findet nämlich der nächste Girls‘Day statt!
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