LBM testet neue Mähtechnik

Avatar of LisaLisa - 29. Juli 2024 - Straßenwärterin & Straßenwärter, LBM

Beim Pilotprojekt mit Forschenden der Universität Koblenz testen wir insektenschonende Mähtechniken.
Bildausschnitt: Perspektive vom Straßenrand, Blick auf die weiter oben gelegene Straße, hinter der Leitplanke steht ein Unimog, sein Mähaufsatz ist mit einem großen Arm auf der straßenabgewandten Seite der Leitplanke und mäht die Grünfläche

Wer in den letzten Wochen in der Verbandsgemeinde Nastätten unterwegs war, hat sich wahrscheinlich über das Flatterband am Straßenrand gewundert. Mit den Bändern haben wir 30 Probefelder abgesteckt und testen hier verschiedene Mähköpfe auf Insektenfreundlichkeit.

Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, mähen unsere Straßenwärterinnen und Straßenwärter regelmäßig das Grün an der Straße. Pro Jahr kommen dabei in Rheinland-Pfalz etwa 164 Millionen Quadratmeter Rasenfläche zusammen. Umgerechnet auf Fußballfelder entspricht diese Fläche etwa 23.000 Fußballfeldern.

In einem Pilotprojekt testen wir nun zwei verschiedene innovative Mähköpfe, um herauszufinden, welche Technik am insektenfreundlichsten ist. Begleitet wird das Projekt von der Universität Koblenz (Institut für Integrierte Naturwissenschaften), Abteilung Biologie Fachbereich Mathematik und Naturwissenschaften.

 

 

Technik

Eine Landstraße, drei orangefarbene Unimogs mit Mähaufsatz stehen hintereinander, kommen dem Betrachtenden entegegen

Zwei Unimogs wurden mit innovativen Öko-Mähköpfen ausgestattet, ein dritter mäht zum Vergleich mit dem aktuellen Standardmähkopf.

Die Öko-Mähköpfe haben einen Aufsatz, mit dem Insekten aufgescheucht und von Pflanzen abgestreift werden, bevor die Messer kommen. Eine größere Schnitthöhe soll die am Boden lebenden Insekten schützen. Die besondere Form der Walzen reduziert die Fläche, die überrollt wird. Kleine Lebewesen sollen so geschont werden und der Bodendruck gering bleiben. Spezielle Messer reduzieren den Saugeffekt, so dass deutlich weniger Insekten ins Schneidewerk gelangen.

 

Untersuchung

Im Fokus des Bildes ist der Grünstreifen neben der Straße, ein Straßenwärter beobachtet die Mäharbeiten des Unimogs in der Ferne.

Pro Probefeld werden vier Proben genommen: eine Probe nach dem Mähen mit dem jeweiligen Mähkopf und eine Vergleichsprobe ohne Mähen.

Mit dem Unimog werden einige Meter der Versuchsfläche abgemäht. Auf einem Quadratmeter Fläche wird dann eine Minute lang abgesaugt. Hier sammeln die Forschenden der Universität Koblenz alles an Biomasse, was übrig geblieben ist.

Dann die nächsten Meter mit dem zweiten Öko-Aufsatz mähen, wieder eine Probe nehmen. Nach den Mäharbeiten mit dem Standard-Mähkopf wird wieder eine Probe genommen. Und als Vergleich wird auch eine Probe auf einem Quadratmeter ungemähter Fläche genommen.

Handling

Grünfläche am Hang, oben ein orangfarbener Unimog mit Mähaufsatz, der gerade arbeitet, im Vordergrund ein Schild und rot-weißes Flatterband

Aber nicht nur die Forschungsergebnisse sind wichtig, auch der Einsatz der unterschiedlichen Techniken wird von unseren Straßenwärter*innen und Straßenwärtern bewertet. Wie leicht kann der Aufsatz angebracht werden? Wie lassen sich die Geräte bedienen? Sind die Mähköpfe für alle topografischen Gegebenheiten geeignet?

 

Ergebnis

Die Forschenden werden nun alle 120 Proben auswerten. Dafür brauchen sie und wir viel Geduld, denn bis die kleinen Insekten alle bestimmt sind, dauert es eine Weile.


Neuer Kommentar

0 Kommentare

Kontakt

Social-Media-Managerin
Eva Johanna Krauß
presse(at)lbm.rlp.de
0261/3029-1042

Azubi-Reporter Lisa und Tom

Hallo! Wir sind die Azubi-Reporter Lisa und Tom.

Wir schauen unseren realen Kolleginnen und Kollegen über die Schulter und nehmen dich mit hinter die Kulissen der Ausbildung beim LBM.

Abonniere unseren Blog

Hier kannst Du unseren Blog abonnieren und erhältst eine E-Mail bei jedem neuen Beitrag.